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Loyalität muss man sich verdienen! So hält man gutes Personal

INterview mit OPMG CEO Elmar huber | 11.09.2025

Ist das ideale Personal gefunden, bleibt es bestenfalls über Jahre. Elmar Huber kennt das Rezept für eine erfolgreiche und langfristige Zusammenarbeit. Gemeinsam mit seinem Team bei OPMG vermittelt er herausragende Kräfte an exklusive Privathaushalte. Ein Gespräch über Loyalität, echte Wertschätzung und unrealistische Erwartungen.

Mit den guten Mitarbeiter:innen ist es wohl in jedem Unternehmen so seine Sache. Wie findet man die richtigen Kolleg:innen? Wie hält man im Team die Stimmung hoch? Besonders komplex wird die Angelegenheit aber natürlich, wenn man keine Angestellten für eine Firma sucht, sondern für die eigene Familie, für das intime Zuhause. Genau das macht Elmar Huber mit seiner Agentur OPMG. Ursprünglich selbst international als Privatkoch im Einsatz, weiß er nur zu gut, worauf es ankommt, wenn man handverlesenes Hauspersonal mit Entscheidungsträger:innen in Europa und aller Welt erfolgreich zusammenbringen will. Gemeinsam mit seinem Team nimmt er in mehrstufigen Screening-Prozessen Lebensläufe, Referenzen, wirtschaftliche Aspekte, Unbescholtenheitsnachweise sowie die Dauer bisheriger Dienstverhältnisse unter die Lupe. Um nicht nur ein Perfect Match zu finden, sondern vor allem, um diese Übereinstimmung auch möglichst lange zu erhalten. Was aber ist sein Geheimrezept?

Herr Huber, welche Faktoren sind bei Loyalität, Bindung und Fluktuation ausschlaggebend?

Elmar Huber: Die Reihenfolge ist ziemlich eindeutig: Das Wichtigste ist Wertschätzung und zwar echte, gelebte Wertschätzung, nicht bloß ein höfliches „Bitte“ oder „Danke“. Ein:e Mitarbeiter:in merkt sofort, ob die eigene Arbeit wirklich anerkannt wird oder ob er:sie einfach nur als Dienstleister:in funktioniert, der:die maximal ausgepresst wird. Dort, wo Wertschätzung fehlt, ist die Fluktuation hoch. Danach kommen die anderen Faktoren wie Gehalt, flexible Arbeitszeiten und Zusatzleistungen. In der privaten Servicewelt ist die Bezahlung ohnehin meist besser als in der Gastronomie oder allgemeinen Dienstleistung. Ein Zeichen von Wertschätzung ist zum Beispiel, wenn eine Familie zu Weihnachten ihre Villa verlässt und stattdessen ins Hotel zieht, damit das Personal die Feiertage mit der eigenen Familie verbringen kann. Solche Gesten hinterlassen einen besonders bleibenden Eindruck.

Was führt zu Unzufriedenheit und Kündigung durch das Hauspersonal?

Elmar Huber: Am Ende dreht sich fast alles um die gelebte Arbeitskultur. Aus meiner langjährigen Erfahrung – über zehn Jahre als aktiver Dienstleister in Privathaushalten – weiß ich: Gerade in Haushalten, die wenig Erfahrung mit privatem Personal haben, entstehen oft unrealistische Erwartungen. Manchmal, salopp gesagt, bringt „neues Geld“ Vorstellungen mit, die das Personal schlicht nicht erfüllen kann. Wenn Sie beispielsweise Zahnschmerzen haben, gehen Sie zum Zahnarzt und vermutlich zum besten, den Sie finden. Bei Knieproblemen ist wiederum der beste Orthopäde gefragt. Sie würden nie den Zahnarzt ans Knie lassen. Aber genau an solchen Fehleinschätzungen scheitern Arbeitsverhältnisse im Privathaushalt. Das liegt meist an Desinteresse, Unwissenheit oder schlicht Naivität. Oft bekommt Personal, das sich als verlässliche Kraft bewährt hat, mehr Verantwortung. Was manchmal vergessen wird, ist, dass diese Person auch ein Mensch mit Familie, Freizeit und eigenen Bedürfnissen ist. Eine Arbeitskraft kann sich nicht in acht Teile splitten und quasi gleichzeitig Gassi gehen, einkaufen, bügeln, kochen und putzen. Fehlende Rücksicht auf Belastungsgrenzen führt dann zum Bruch.

„Eine Arbeitskraft kann sich nicht in acht Teile splitten und gleichzeitig Gassi gehen, einkaufen, bügeln, kochen und putzen.“

Elmar Huber
Elmar Huber setzt im Auswahlverfahren auf Fakten und Menschenkenntnis. Sein Ziel: maximale Sicherheit für alle Beteiligten.

Am Ende ist es also eine Frage der zwischenmenschlichen Beziehung. Wie schafft man es, echtes Vertrauen aufzubauen?

Elmar Huber: Beiderseitiges Vertrauen ist das A und O. Man kann Mitarbeitende immer in zwei Kategorien einteilen: Diejenigen, die tun, was sie sagen, und die anderen. Die Stabilität und vor allem die Sicherheit, die man seinen Auftraggeber:innen bietet, sind entscheidend, um sich deren Vertrauen zu verdienen. Vonseiten der Haushalte gibt es bereits ein sehr großes Grundvertrauen. Etwa wenn ein Seidenteppich oder ein Aschenbecher mehrere Tausend Euro kostet und Schmuck oder Kunstwerke Werte in Millionen- oder gar Multimillionenhöhe erreichen können. Dementsprechend gibt es schon vorab einen enormen Vertrauensvorschuss. Deswegen investieren unsere Mitarbeiter:innen viel Zeit und Energie in die Vorselektion, Präsentation und die Ausgestaltung des Arbeitsvertrags. Unser Ziel: maximale Sicherheit für alle Beteiligten.

Können Loyalität und Vertrauen über Jahre auch in Freundschaft umschlagen?

Elmar Huber: Das passiert durchaus. Man kann es nicht ausschließen. Wer über Jahre im engen Vertrauensverhältnis zusammenarbeitet, kann eine beinahe freundschaftliche Beziehung entwickeln. Aber eines bleibt: Man ist nie Teil der „Bosses Party“, sondern steht immer etwas daneben. Die professionelle Distanz sollte erhalten bleiben.

Zurück zur maximalen Sicherheit: Wie wird diese bei der Personalauswahl gewährleistet?

Elmar Huber: Unser Screening-Prozess ist mehrstufig. Am wichtigsten ist und bleibt aber das persönliche Gespräch. Ich telefoniere fast immer selbst mit den Referenzen. Neben den schriftlichen Nachweisen bestehen wir auf mindestens zwei mündliche Referenzen pro Kandidat:in. Mit etwas Menschenkenntnis merkt man oft schon nach zehn Sekunden, wie glaubwürdig und positiv eine Empfehlung wirklich gemeint ist. Referenzen von Familienmitgliedern oder Freund:innen unserer Kandidat:innen sind übrigens für uns nicht relevant. Am liebsten sprechen wir mit früheren Chef:innen oder direkten Vorgesetzten. Bei Aristokrat:innen oder Milliardär:innen funktioniert das nicht immer, aber es kommt durchaus vor.

„Das Wichtigste ist Wertschätzung und zwar echte, gelebte Wertschätzung, nicht bloß ein höfliches ‚Bitte‘ oder ‚Danke‘.“

Was passiert, wenn es in einer vermittelten Arbeitsbeziehung kriselt?

Elmar Huber: Rechtlich gesehen endet unser Auftrag mit Bestehen der Probe- und Garantiezeit. Persönlich leben wir bei OPMG aber einen Ehrenkodex: Wir begleiten weiterhin aktiv, sprechen mit den Familien, rufen die Mitarbeitenden in sinnvoll gewählten Abständen an, um uns zu erkundigen, wie es läuft. Die Arbeit im Privathaushalt ist oft sehr gewinnbringend, aber eben auch anspruchsvoll. Daher stehen wir selbstverständlich als Ansprechpartner:innen zur Verfügung, wenn es Probleme gibt. 

Wie gelingt es, Kund:innen vor komplizierteren Persönlichkeiten zu schützen?

Elmar Huber: Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Die Qualifikationen unserer Kandidat:innen und der persönliche Eindruck zeichnen aber ein sehr klares Bild. Wir blicken gründlich auf den Lebenslauf, prüfen wirtschaftliche Aspekte, die rechtliche Unbescholtenheit, Referenzen, Zeugnisse und die Dauer der bisherigen Arbeitsverhältnisse. Wer Stabilität im Leben und Berufsweg vorweist, ist schon mal auf einem guten Weg. Unsere Erfahrung und Intuition hilft uns, hier die Risiken zu minimieren. Und bis heute – toi, toi, toi – sind wir damit sehr gut gefahren.

Die Arbeit im Privathaushalt ist anspruchsvoll, aber oft auch sehr gewinnbringend.

Sie können OPMG telefonisch unter +49 89 41 42 43 99-0
oder per E-Mail unter office@opmgstaff.com erreichen.

Zu den Kund:innen zählen weltweit führende Unternehmer:innen und Unternehmen, Aristokrat:innen, Ikonen aus Sport und Lifestyle sowie Entscheidungsträger:innen von Weltrang. Das Team ist international und länderübergreifend tätig und in Europa zu Hause – bald auch in Zürich in der Schweiz, daran arbeitet man gerade. OPMG arbeitet ausschließlich erfolgsbasiert, ohne Vorauszahlung, versteckte Kosten oder Ähnlichem. Für die Kandidat:innen ist die Vermittlung durch OPMG immer kostenlos.